FC Kray – TSV Meerbusch 4:5 (2:0)

Was war das heute für ein Spiel? Nichts für schwache Nerven und auch kein schönes Ende für die Fans des FC Kray.

Die 1. Halbzeit wurde durch die Meerbuscher ziemlich verschlafen. Immer einen Schritt zu spät beim Gegner, zu fahrig und nervös. Die ersten Spielminuten waren auf TSV-Seite noch gut anzusehen. Caspari versuchte sich mit einem guten Schuß links unten in der 6. Minute, der Torwart hatte damit aber wenig Probleme. Wegen der Unkonzentriertheit dann zwangsläufig in der 10. Minute das 1:0 für die Krayer durch Erdogan. Es sollte noch arger kommen: in der 20. Minute fiel bereits das 2:0 für die Essener durch einen sicher verwandelten Strafstoß. Das lähmte dann förmlich das Spielgeschehen auf Meerbuscher Seite.

In der Halbzeit müssen dann sehr deutliche Worte durch die Teamleitung gefallen sein. Die TSV-Mannen kamen schnell ins Spiel und bereits in Minute 47 zum Anschlusstreffer. Stephan Wanneck erzielte mit einem satten Nachschuss aus 20 Metern den Anschlusstreffer. Nach einem feinen Dribbling wurde Sezen im Krayer Strafraum gelegt, den fälligen Elfmeter setzte Dennis Schmidt in Minute 59 gekonnt zum Ausgleich und 2:2  in die Maschen. Drei Zeigerumdrehungen weiter drehte sich das Spiel komplett. Nach einer Ecke von Istrefi vollendet Caspari in brasilianischer Manier zur 3:2 Führung für den TSV. In der 67. Minute hätte, nein musste Geneli den Sack zumachen. Alleine läuft er auf den Krayer Torwart zu, schießt viel zu früh und auch am Tor vorbei. Das wäre der KO-Schlag für den FCK gewesen.  Wie immer folgt dann das Verderben auf den Fuß: Elouriachi vollendet per Kopf über Platen hinweg eine eigentlich harmlose Situation zum 3:3.  In der 81. Minute wechselt Trainer Wolfgang Jeschke Brian „Moppel“ Günther ein.  Keine drei Zeigerumdrehungen später ein Konter wie aus dem berühmten Lehrbuch. Semir Purisevic klärt in der eigenen Hälfte sauber per Kopf, der Ball landet auf den Kopf von Dennis Schmidt, der den Ball sehr gefühlvoll über einen Krayer in den freien Lauf von Moppel köpft. Der auf und davon und hämmert das Spielgerät zum 4:3 und der vielumjubelten Führung in die Maschen. Da hatte der gute Keeper der Krayer keine Chance. Aber das Spiel ging weiter. EIn direkter Freitsoß für den FCK in Minute 88 aus etwa 18 Metern. Ein halbes Dutzend Krayer Edelfans verunsichern unseren Torwart David Platen durch ihre derben Sprüche so sehr, dass er beim Freistoß irgendwie auf dem falschen Fuß steht. Warum auch immer, der Ball ist drin und es steht 4:4. Jetzt begann eine Zitterpartie für die Fans auf beiden Seiten. Wer setzt den Luckypunch?  Fast die Krayer, denn ein Gewaltschuß in der 90. Minute landet am Queralu, Glück gehabt, TSV.
Wir sind in Minute 92, jede Sekunde pfeift der Schiri das Spiel ab. Da gibt es noch einen direkten Freistoß aus halbrechter Position etwa 22 Meter vor dem Krayer Tor. Daniel Klinger nimmt mit seiner linken Klebe Maß, zielt sehr genau ins rechte obere Eck. Ob durch die Präzision des Klingerschuß oder geblendet vom diffusen Flutlicht, der Torwart sieht dumm aus, der Ball ist zum 5:4 drin und der Meerbuscher Jubel kennt keine Grenzen. Wenige Sekunden später ist Schluß.

Freude pur: Daniel Klinger nach dem 5:4 Siegtor in Minute 92.                          Foto: Tillmann/Reviersport

 

Das sollte jetzt für das neue Jahr ab Mitte März ein Fanal zur Aufholjagd sein. Frohe Weihnachten allen Fans!

So spielte der TSV:

Platen – Klinger, van den Bergh, Caspari, Purisevic, Knetsch (40. Schmidt) – Wanneck, Istrefi,  Geneli – Sezen (89. Dohmen), Dauser (78. Günther)

Autor: Johannes Peters