Vom 28. 02 bis zum 05.03 fanden in der „innogy“-Sporthalle in Mülheim an der Ruhr die Yonex German Open 2017 statt. Das renommierte Badminton-Turnier wird seit 2005 in Mülheim ausgetragen und von mehr als 80 Millionen Zuschauern weltweit an den TV Bildschirmen verfolgt.

Eine größere Gruppe von TSV-Mitgliedern hat sich das Spektakel live angesehen und fuhr am Samstag zu den Halbfinals. Doch der TSV war nicht nur zum zuschauen vor Ort: Unsere stellvertretende Abteilungsleiterin Susanne Geisler unterstützt bei den YGO bereits seit mehreren Jahren als „Line Judge“ (Linienrichter) und zeigt an, ob die Bälle von Lin Dan, Chen Long und Co. im Feld oder im Aus gelandet sind.



Eine spezielle Lizenz wird für diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht zwingend benötigt, dennoch achtet der Veranstalter darauf, dass die eingesetzten Offiziellen die Regelkunde beherrschen, eine Ausbildung zum Schiedsrichter absolviert haben und die entsprechende Lizenz inne halten. Susanne beispielsweise besitzt die nationale Lizenz, die sie für Einsätze bis hoch in die Bundesliga qualifiziert. Folglich hat sie für den Verband NRW bereits mehrfach im Ligabetrieb auf dem Schiedsrichterstuhl Platz genommen.

Susanne berichtet: „Zunächst unterstützen zwei zweier Teams den Hauptschiedsrichter an der Base- und der Longline, der jeweiligen Spielfeldseite. Ab dem Viertelfinale wird die Longline halbiert und es werden sechs Linienrichter eingesetzt. Im  Halbfinale sind es dann acht „Line Judges“, da die mittlere Aufschlaglinie ebenfalls beobachtet wird. Im Finale beobachten zwei weitere Personen die vordere Aufschlaglinie und es werden insgesamt 10 Linienrichter eingesetzt“.

Der Einmarsch von Spielern, Schiedsrichtern und Linienrichtern ist genau durchgeplant und es gibt genaue Anweisungen wer an welcher Position Platz zu nehmen hat. Dabei beginnt der Tag für Susanne teilweise schon um 08:00 Uhr oder spätestens eine Stunde vor der ersten Begegnung mit einem Briefing und endet oftmals nicht vor 22:00 Uhr, wenn das letzte Spiel beendet ist.

Der Verband schreibt vor, dass jeder Verein einen ausgebildeten Schiedsrichter stellen muss; andernfalls droht eine Geldstrafe. Wir sind froh, dass wir mit Susanne nicht nur dieser Anforderung entsprechen, sondern auch jemanden in den eigenen Reihen haben, der dieser Tätigkeit leidenschaftlich nach geht.