Am 27.02.2016 fand der Kobudo-Lehrgang des DFJJ NRW e.V. bei uns in Lank-Latum statt. Geleitet wurde dieser Lehrgang von Referent Markus Speckamp, 3. Dan Bujitsu, der seinen Uke Jan Vennemann mitgebracht hatte.

 

In einer kurzen Aufwärmphase brachte uns Markus die an diesem Tag zu betrachtenden „Werkzeuge“ bereits näher. Beeindruckend war die Tatsache, dass der Bo, ein Langstock mit einer durchschnittlichen Länge von 1,80 m, mit einem zweiten Bo zu einer Trage umfunktioniert, das Gewicht eines Menschen problemlos tragen konnte – sofern die Träger nicht die Kraft in den Armen verließ.

Nach dem Aufwärmen brachte uns der Lehrgang von 13:00 – 15:00 Uhr den Bo, und von 15:30 – 17:00 Uhr Tonfa (Polizeischlagstock), Sai (Dreizack) und Kama (Sichel) näher. Im Einklang mit den in Deutschland geltenden Waffengesetzen war die Teilnahme am Lehrgang, insbesondere an der zweiten Trainingseinheit, erst ab 18 Jahren gestattet, denn Tonfa, Sai und Kama sind Waffen und keine Spielzeuge.

Der Lehrgang war mit 16 Teilnehmern gut besucht und wir alle hatten unseren Spaß, den Umgang mit den sonst unüblichen Waffen zu lernen – vor allem, weil sicherlich einige zum ersten Mal eine Kobudo-Waffe in Händen hielten. Es war ungewohnt mit einem so langen Stock wie dem Bo zu trainieren, da wir im regulären Jiu-Jitsu-Training sonst mit Stöcken arbeiten, die eine Länge von ca. 60 cm haben. Da blieb es nicht aus, dass man sich mal in seinem Gi verfing oder am Körper hängen blieb und nicht weiter kam. Obwohl der Umgang mit dem Bo für viele von uns neu war, haben wir es – Gott sei Dank – nicht geschafft, uns damit ernsthaft zu verletzten. Hier und da landete der Bo manchmal leicht auf dem Kopf des Partners oder man berührte seinen Nachbarn damit, da man vergessen hatte, dass der Bo doch dreimal so lang ist wie der ganz normale Stock, den man sonst so gewohnt ist. Beulen und blaue Flecken blieben aber weitestgehend aus.

Am Anfang der zweiten Einheit wurde uns der Umgang und die richtige Handhabung mit Tonfa, Sai und Kama gelehrt. Dies ging nicht ohne manchen Aufschrei oder „Vorsicht“-Rufen, da einem auch mal die Waffe aus den Händen gerutscht war oder man die Waffen nicht richtig gegriffen hatte. Vor allem die Sais wurden auf die Dauer recht schwer, waren sie doch nicht aus Holz sondern aus Stahl.

 

Am Ende des Lehrgangs bedankte sich Markus fast bewundernd für die gute Teilnahme und das intensive Training der Lehrgangsbesucher. Wir danken daher allen Teilnehmern sowie Markus und Jan für den tollen Lehrgang. Ihr seid jederzeit wieder in Meerbusch willkommen!

 

Bericht: Greta Barbachowski, Christian Busch, Foto: Thomas Barbachowski