In diesen für alle anstrengenden Coronazeit gibt es leider nichts Neues vom Schießsport aus unserem Verein zu berichten, außer dass alle Schützinnen und Schützen sehnsüchtig das Ende dieser sehr belastenden Zeit herbei sehnen um wieder mit dem Schießtraining beginnen zu können.

Deswegen erinnere ich mich gerne an die alten Zeiten zurück.
Damals lange bevor es den TSV-Meerbusch gab und wir mit dem ASV-Lank noch nichts zu tun hatten, damals als unser Verein noch Schießfreunde Lank 1965 e.V. hieß.

Eine Sache an die ich mich besonders gerne zurück erinnere war die Vereinsjugendfahrt 1984, kann auch 1985 gewesen sein, jedenfalls so um den dreh herum. Davon möchte ich gleich berichten.
Damals gab es bei den Schießfreunden noch viele Jugendliche gemessen an der Zahl der Vereinsmitglieder, die von dem damaligen Jugendwart Degenhard Karschny betreut wurden. Es gab sogar zeitweise einen Jugendsprecher und einen Stellvertreter. Dieser Jugendsprecher war damals ich und meine Stellvertreterin war Denise. Wir organisierten die Jugendfahrt von der ich gleich kurz berichte.
Degenhard, ein wirklich netter Kerl mit dem man nie Ärger oder Streit bekommen konnte, sehr humorvoll und immer mit einem offenen Ohr für die Rabaukenbande. Damals wurde mit Luftgewehren und Luftpistolen geschossen, die man noch knicken musste oder bei denen mit einem seitlichen Hebel eine Feder gespannt oder die Luft komprimiert wurde, ja damals, damals bei Hotel Kals im Schießkeller, mit seinen sechs Ständen, der an schwülen Sommertagen so muffig war, dass die hölzernen Gewehrschäfte und die Bestuhlung zu schimmeln begannen. Damals, als man sich nach dem Schießen oben in der Gaststätte noch zu Bier traf und die weltbrühmten halben Hähnchen gegessen und Hannen Alt getrunken hat. Gibt’s das heute überhaupt noch?
Und so manches Mal wurde auf dem Schießstand auch mal eine Kugeldose nach vorne in den Perlkies geworden und darauf geschossen, so dass die Dose von Stand zu Stand gehüpft ist. Heute alles unvorstellbar. Man, ist das lange her…
Nun zurück zu unserer Vereinsfahrt von damals.
Wenn ich mich recht erinnere kam der Vorschlag in die sauerländer Grillhütte nach Oberelspe zu fahren damals von den Tovornik’s. Die „SGV-Hütte im Tiefensiepen“ sollte es sein. Vorab wurde diese Hütte und die Gegend bei einer schönen Motorradtour nach den Gegebenheiten und Freizeitmöglichkeiten ausgekundschaftet und für geeignet befunden. Sie bot der Gruppe ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten, die aber kaum in Anspruch genommen wurden.
Die Anreise erfolgte mit der Bahn und die Fahrräder wurden in einem Kleinbus dorthin transportiert. Nach der Ankunft mit der Bahn wurde sich erstmal am Bahnhofsimbiss gestärkt. Damals kostete die Erbsensuppe noch 1,50DM.

Ich weiß gar nicht genau ob wir auch die Karl May Festspiele in Elspe besuchten, denke aber schon. Auf jeden Fall kann ich mich noch an Fahrradtouren, Karten spielen, abhängen, grillen, Lagerfeuer und Party machen ganz genau erinnern. Wir waren damals (fast) alle schon alt genug und durften auch Bier trinken. Damals lagen die Prioritäten bei dieser Vergnügungsfahrt eben nicht primär auf den sportlichen Aspekten. Es war eine Freizeitfahrt, bei der das Bier ausging und nachgeholt werden musste.
Das war eine schöne Zeit mit Lagerfeuerromantik und Bier, Bier, Bier und den Kopfschmerzen am nächsten Tag. Das Wetter spielte auch mit, so dass der Rausch auf den Holzbänken am anderen Morgen in der Sonne weggedöst wurde.
Aber ich lasse einfach die Bilder sprechen. Das ruft irgendwie nach einer Wiederholung, wenn Corona endlich vorbei ist, nur dass wir heute alle etwas älter sind, einige den Verein verlassen haben und hinzugekommen sind.
Wer sich auf den Bilder in unpassender Weise findet und nicht dargestellt werden möchte, bitte kurze Mail, dann nehme ich das Bild raus.

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Autor: Martin Blickmann
02.05.2020